Mittwoch, 12. Februar 2014

Rezension - A Long Way Down


Titel: A Long Way Down
Autor: Nick Hornby 
Preis Neu: 09,99 €
Preis Rebuy: 01,99 €
Genre: Komödie / Drama
Release: 2005 

Seiten: 352
Verlag: Knaur 


Inhalt:
Silvester, auf dem Dach eines Hochhauses: Pech, dass gleich vier Menschen auf die Idee gekommen sind, sich dort das Leben zu nehmen. Da man sich schlecht umbringen kann, wenn einem andere dabei zusehen, steigt die seltsame Gruppe erst mal vom Dach, um das Problem der jüngsten Kandidatin, die nicht weiß warum ihr Freund sie verlassen hat, zu lösen. Nach und nach erzählen sie sich ihre Geschichten. Da ist die altjüngferliche Maureen, deren Sohn Matty schwerstbehindert ist und die diese Belastung allein tragen muss, da ist Martin, der berühmte Talkmaster, den nach einem Gefängnisaufenthalt niemand mehr auf dem Bildschirm sehen will, Jess die aufmüpfige Tochter eines Politikers so direkt, dass sie alle von der Kopf stößt, und JJ, der von seinem besten Freund, dem Sänger seiner Band, im Stich gelassen wurde. Die vier verabreden, mit dem finalen Sprung bis zum Valentinstag zu warten - und so findet eine Gruppe von Menschen zueinander, die unterschiedlicher nicht sein könnten und die einander doch auf wundersame Weise zu helfen wissen.

Cover:
Das Cover finde ich spitze, weswegen ich euch jetzt auch eine kleine Anekdote dazu erzählen muss: Ich hatte mir schon lange vorgenommen die Bücher von Nick Hornby zu lesen - und ja ich , ich schäme mich dafür, dass ich es erst jetzt tue - jedenfalls habe ich nun schon länger darauf gewartet, dass alle Hornby Bücher mit der gleichen Art von Layout auf Rebuy auftauchen. IRGENDWANN war es dann so weit und ich habe mir gleichzeitig "High Fidelity", "Slam" und "A Long Way Down" bestellt. So, nun kam mein Rebuy Paket an, ich freue mich schon darauf die Hornby Kollektion in meinem Regal stehen zu haben und was ist??!? HIGH FIDELITY sieht nicht so aus wie ich es mir bestellt habe! NEIN! Es kommt mit einem anderen Cover, für welches ich sogar nur 80 Cent bezahlt hätte.... nun hat mein Freund bei dieser Geschichte nur genervt die Augen verdreht, aber ich hoffe dass wenigstens ihr - als Bücherliebhaber - meine Frustration versteht.... soviel...ähm...dazu.

Kritik:
Ich liebe Breaking Bad und ich liebe Jesse Pinkman. 
Was hat das nun mit dem Buch zu tun, fragt ihr euch? Tja, da ich Aaron Paul (alias) Jesse Pinkman liebe, verfolge ich nun sehr gespannt seine Karriere nach BB. 
Schnell stolperte ich über den Trailer zu "A Long Way Down" - in dem Paul JJ spielt - und noch im selben Moment, in dem der Trailer begann, war ich verliebt in die Geschichte.
Da ich eh schon lange vorhatte die Bücher von Hornby zu lesen, fackelte ich nicht lang und ZACK waren die Bücher bestellt. 
Während ich nun dachte, ich hätte es hier mit einer charmant angehauchten Tragödie zu tun, habe ich eigentlich die meiste Zeit in der ich dieses Buch gelesen habe nur gelacht. Hornby hat einen so umwerfend, englisch, schwarzen Humor, dass ich das Buch jedes Mal mit einem Lachen zur Seite legte. 
Dabei hat die Süddeutsche Zeitung die es mit ihrer Aussage ziemlich auf den Punkt gebracht:  "Hornby erschafft Figuren, die man so schnell nicht vergisst." 
Die vier Protagonisten sind grundverschieden und trotzdem allesamt liebenswert. Ihre Gründe sich das Leben zu nehmen, sind mehr oder weniger nachvollziehbar, doch der eigentliche Selbstmord rückt teilweise sogar in den Hintergrund und wird von durchgeknallten Situationen und Dialogen überragt. 
Das Buch wird aus der Perspektive der vier Figuren geschrieben und auch wenn ich sie allesamt wirklich liebe, so nimmt Jess mit ihrer (sehr durchgeknallte, direkten und aggressiven) Art, das Buch schnell ein. Vielen geht sie auf den Keks, und auch ich würde ihr nicht unbedingt im realen Leben über den Weg laufen wollen, aber im Buch habe ich sie doch ziemlich vergöttert. 
Dabei ist auch die Art der vier Erzählungen sehr unterschiedlich. So ist Maureen sehr trocken und objektiv. Martin relativ unsympathisch und JJ oft emotional, musikalisch und poetisch. 
Naja und Jess... Jess steht nicht so auf Anführungszeichen, dafür umso mehr auf Schimpfwörter ;) 

"Das mach ich immer, wenn ich über was rede, was ein anderer gesagt hat. Ich immer so, also ich sag so, und sie dann so, so in der Art...Ich bin nicht so gut in Anführungszeichen und was weiß ich."

Fazit:
Die Geschichte er vier hatte mich sehr gepackt und auch wenn ich die Beziehung zwischen den Vieren nicht ganz nachvollziehen konnte, habe ich das Buch geliebt. Es war witzig, charmant und ziemlich durchgeknallt. 
Ledeglich vom Ende war ich dann doch maßlos enttäuscht. Ich habe den Abschluss der Geschichte hier wirklich nicht gesehen und hatte das Gefühl, Hornby hätte vergessen ein paar weitere Kapitel einzureichen. 



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