Montag, 19. August 2013

Rezension - Jenseits der Stille

Autor: Caroline Link
Titel: Jenseits der Stille 
Preis Neu: 08,99 € 
Preis ReBuy: 01,99€
Release: Juli 1997
Seiten: 139 (....)


Inhalt:
Lara muss seit frühster Kindheit zwischen ihren gehörlosen Eltern und der Umwelt dolmetschen. Als sie von ihrer Tante eine Klarinette geschenkt bekommt und so in die Wunderwelt der Musik eingeführt wird, nimmt ihr langsamer Abschied von den Eltern und der Kindheit seinen Anfang. 

Erster Eindruck:
Ich habe (vor langer langer langer) Zeit mal den Film gesehen. Damals war ich noch nicht so im Thema wie heute und habe mich auch nicht so intensiv mit der ganzen Materie beschäftigt. Das ist heute durch meinen Beruf natürlich anders. Ich habe bereits ein Buch gelesen welches sich mit der Gehörlosigkeit beschäftigt. Dieses konnte mich aber überhaupt nicht überzeugen. Mit "Jenseits der Stille" habe ich den zweiten Versuch gestartet, der Gehörlosenwelt etwas Näher zu kommen. Da der Film wirklich großartig war, müsste es das Buch doch sowieso sein... oder? 

Cover & Titel:
Gefällt mir gut! 
Ja es ist ein Mädchengesicht, ABER ein sehr ausdrucksstarkes! 

Kritik:
Buchverfilmungen können zu 80 % ihren Originalen nicht gerecht werden. Aber wie sieht es anders herum aus?
Ich kann es euch sagen - auch nicht viel besser! 
Und woran hat es gelegen? - An der SEITENANZAHL! 
Meine Güte! Hab ich mich aufgeregt als das Buch in meinem Briefkasten gelandet ist. Es hat (ohne Witz) in einen BRIEFUMSCHLAG gepasst! Dieses Buch hat 139 Seiten, eine Menge Absätze und zwischendurch noch ein paar Bildchen vom Film. Im Endeffekt war da nicht viel mit "Buch" und dieses Heftchen war in knapp 2 Stunden auch schon durchgelesen. 
Auf solch einer begrenzten Seitenanzahl ist es einfach nicht möglich irgendwie einen Bezug zu der Geschichte, geschweige denn zu den Figuren aufzubauen. 
Große Verluste, emotionale Streitigkeiten, zerbrochene Familienbande, der Anfang eines neuen Lebens und die erste große Liebe - Das alles wurde kurz und knapp in diesem "Buch" zusammengepfercht. 
Auch die Figuren konnten nicht so viel Tiefe erreichen wie es in dem Film der Fall war. Die Handlungen der gehörlosen Eltern konnten einfach nicht nachvollzogen werden und auch die Versuche diese lautlose Welt zu erklären und uns näher zu bringen war oberflächlich und abgehackt. 

Fazit:
Dies sage ich gewiss nicht oft, aber lasst das Buch da wo es ist und schaut euch einfach den Film an! 



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