Donnerstag, 28. Februar 2013

Kritik zur Buchverfilmung - Warm Bodies



Zum Film:

Titel: Warm Bodies                
Regie: Jonathan Levine

Besetzung: Nicholas Hoult / Teresa Palmer / Analeigh Tipton / Rob Corddry / Dave Franco 
Kinostart: 21 Februar 2013
Länge: 1 Stunde 38 Minuten
Genre: Komödie / Romanze / Horror 
FSK: 12
Nationalität: USA
Zur Buchkritik


Die Story:

"Nach einer Seuche ist der Großteil der amerikanischen Bevölkerung zu Zombies geworden und wandelt stöhnend durch die Straßen auf der Suche nach menschlicher Beute. Diese hat sich zum Schutz in einer Stadt verbarrikadiert und versucht, dem Schrecken durch die Untoten zu entgehen. Als sich der Zombie 3 eines Tages Richtung Stadt auf Nahrungssuche begibt, sieht er das menschliche Mädchen Julie, das von einigen Untoten angegriffen wird. Kurzentschlossen rettet er sie und versteht sie in seinem Zuhause, einer alten Boeing 747. Bald merkt Julie, dass R anders ist als die übrigen Zombies. Durch den Verzehr von Gehirnen hat er die Erinnerungen seiner Opfer übernommen und ist dadurch zu Gefühlen fähig. Außerdem ist er mehr und mehr in der Lage, vollständige Sätze zu sprechen und verweigert fortan sogar den Verzehr von Menschenfleisch, um wieder menschlicher zu werden. Obwohl E und Julie zarte Bande knüpfen, muss sie zurück in die Stadt und lässt R mit gebrochenem Herzen zurück. Getrieben von dem Wunsch, sie wiederzusehen, fasst er den Plan, sich in die Stadt einzuschleichen." (Filmstarts, 2013)

Die ersten vier Minuten:

Hier ein kleiner Vorgeschmack auf Warm Bodies! Wer noch nicht überzeugt ist, wird es nach diesen Vier Minuten bestimmt sein!


Kritik:

Bei 90 % der Buchverfilmungen, habe ich das Buch gelesen, lange bevor der Film überhaupt geplant war. Bei Warm Bodies hat mich der erste Blick in den Trailer davon überzeugt mir das Buch zu kaufen. Und wir ihr aus meiner Buchkritik bereits wisst (oder auch nicht wisst) LIEBE ICH ES! 
Dementsprechend hohe Erwartungen hatte ich also auch an den Film. Wir müssen schließlich auch sagen, dass in den meisten Fällen das Buch einfach besser ist als der Film. 

So. Ich saß dann also mit meiner besten Freundin im Kino, war schon ganz hibbelig vor Aufregung und dann fing es an: Das Licht ging aus, die Musik setzte an, der Film begann... und ich war glücklich! Echt Leute! Ab der ersten Minuten liebte ich diesen Film! Und ich kann euch auch sofort die Gründe hierfür nennen:

1. Die Story! Vergesst doofe Vampire oder Werwölfe! Zombies sind einfach die neuen Underdogs! Mann könnte Warm Bodies fast schon als ein modernes (und großzügig interpretiertes) Romeo und Julia ansehen. Ja wirklich! Liebe überwindet selbst den Tod und das mit sehr viel Charme und Humor - das ist hier das Motto! Dabei wird bei dem Film nicht darauf eingegangen was die Zombieapokalypse ausgelöst hat oder wer R vorher war. Wir müssen uns halt genauso überraschen lassen wir unser lieber Zombiefreund selbst. 

2. Das junge Team an Schauspielern ist perfekt gewählt. Hoult macht seine Sache großartig und man hat den schlurfenden und stöhnenden R sofort ins Herz geschlossen. Dabei hatte Hoult wirklich keine leichte Aufgabe! Ohne besonders viel Mimik oder Text musste er die Zuschauer für sich gewinnen - Kein Problem für ihn! R war unglaublich charmant, liebenswürdig, sarkastisch und einfach toll. 
Das gleiche gilt auch für die Besetzung von Julie. Die zwei harmonisieren optimal miteinander und Plamer stellt sich perfekt auf ihren Wortkargen Spielpartner ein. 

3. Die Musik des Filmes war genauso ironisch, sarkastisch und herzlich wie der Film selbst. Jedes Lied brachte den Zuschauer zum schmunzeln und war perfekt auf die Situation abgestimmt. 

4. Warm Bodies ist einfach lustig. Ich weiß nicht ob ich in dieser Hinsicht besonders Anspruchsvoll bin, aber mit Fürzen oder Genitalien  bekommt man mich selten zum lachen. Warm Bodies fuhr hier (Gott sei Dank) eine ganz andere Schiene. Rs sarkastische Bemerkungen und Gedanken waren in Kombination mit den skurrilen Situationen einfach phänomenal. Die Szene, als der böse, gefährliche und menschenfressende Zombie beim Anblick einer Ziege innerlich in rasende Panik verfiel, war dabei wohl kaum zu toppen! :D

5. Oft kralle ich mich im Kino am Sessel fest, wenn ich mit ansehen muss wie ein Buch inhaltlich verstümmelt wird! Und ja, Warm Bodies wurde hier und da auch verändert. R trägt so zum Beispiel keinen Anzug sondern einen Hoddie, es gibt keine Zombiefreundin  und auch der Schluss war anders. ABER - All dies hat dem Film keinen Abbruch getan! Der Regisseur ging sehr respektvoll mit der Literatur um und veränderte wirklich nur das was nötig war um das Buch erfolgreich auf die Leinwand zubringen. Damit kann sogar ich leben.

6. Warm Bodies ist nicht Twillight (!!!!!!!!!) und der ständige Vergleich nervt mich. Es gibt hier kein Rumgeschnulze, kein Kitsch, kein Herzschmerz und kein ewiges "ohh ich liebe dich hier und ich liebe dich da und sowieso liebe ich dich viel mehr als du mich". 
Nöö! Warm Bodies ist auf eine herzliche und warme Art romantisch und das ist meiner Meinung nach um einiges mehr wert.

7. Leute die jetzt denken: Zombies? Gehirne? HORROR? - Denen kann ich versichern, dass Warm Bodies kein Horrorfilm ist. Es gibt vielleicht ein, zwei Szenen die nicht ganz so schmackhaft sind, aber mann sieht nicht wirklich etwas und ich meine Hey! Der Film ist ab 12! Also keine Panik! Alles gut verträgliche Kost ;) 




Fazit:

Wie ihr bestimmt schon bemerkt habt, finde ich den Film, genau wie das Buch, einfach perfekt. Hier stimmt meiner Meinung nach alles. Die Schauspieler, die Dialoge  Die Geschichte, die Bilder, die Musik: Alles ist perfekt.
Ich weiß, dass die Story von Warm Bodies gewöhnungsbedürftig ist, aber gibt euch einen Ruck. Warm Bodies zeigt uns dass Zombies nicht gleich Zombies sind und es doch irgendwie immer darum geht ein besserer Mensch (-Zombie) zu werden. Meiner Meinung nach stehen sich Buch und Film in nichts nach. Sie unterscheiden sich von einander sind aber auf ihre Art und Weise beide einfach großartig und jetzt höre ich auf mit Lobgesang um mich zu schmeißen und beende diesen Post mit den Worten:
GEH INS KINO!





4 Kommentare:

  1. Ich habe das Buch NICHT gelesen (was echt komisch ist, weil ich es davor immer schnell lese) aber dafür den Film vor ein Paar Tagen gesehen. Ich fand ihn auch unglaublich humorvoll und der Cast gefällt mir auch. Leider bin ich einfach kein Zombiefan! Und die paar eklige Szenen fand ich auch 'iiieeeh'. Also hat er mir schon ein bisschen schlechter gefallen als dir, aber naja Geschmäcker. Fand ihn trotzdem, wie gesagt total humorvoll ("das Date läuft aus dem Ruder!" :DDD) Oho, Monsterkommentar, aber naja, hat mich dazu inspiriert mal in einem Post auch mal meinen Senf zum Film abzugeben.

    Ganz liebe Grüße, Ana

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  2. Hey Ana (:
    Danke für deinen Senf! (:
    Du hast schon Recht, der Film ist ziemlich ausgefallen und es trifft auch nicht jeden Geschmack. Ich kann auch ganz viele die sagen: "Niemals!"
    Das Buch fand ich sogar noch etwas schlimmer vom Ekelfaktor :D Aber vielleicht spielt mir da meine Fantasie auch einfach einen Streich!
    Lachen konnte man aber schon bei dem Film (: Der R war ein lustiges, totes Kerlchen (:


    Liebe Grüße!

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  3. Hey Ka Ti,
    so Gegenbesuch :-) Ganz tolle Filmreview, und sehr witzig, ich verkrümele mich gleich zum lesen und fange "Warm Bodies" an. Das Buch "Mein fahler Freund" interessiert mich schon immer, aber das Cover fand ich so schrecklich, dass ich jetzt mit der Filmausgabe ganz glücklich bin. Danach möchte ich mir den Film anschauen und freu mich schon!
    LG,
    Damaris

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    1. Das Buch ist auch wirklich toll ! Mit dem Cover hast du Recht :D Ich hab mir extra die englische Ausgabe gekauft, weil ich mit der deutschen Version nicht leben konnte (:
      Dankeschön für deinen Gegenbesuch!

      Liebe Grüße
      Kati!

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